GUUTE Verein Eferdinger Land

Historisch ist der Gemüseanbau in Oberösterreich durch Aufzeichnungen in den Klöstern und Herrschaften bereits im 13. Jahrhundert nachgewiesen. 1774 folgte im Eferdinger Becken der erste Anbau von Erdäpfeln.

Heute ist diese Region durch die günstigen Boden-, Wasser- und Klimabedingungen das Zentrum des oberösterreichischen Gemüseanbaus. Der erwerbsmäßige landwirtschaftliche und gärtnerische Gemüseanbau in OÖ. wird von etwa 160 Betrieben auf einer Gesamtanbaufläche von ca. 1.600 ha (inkl. Mehrfachnutzung) durchgeführt. Die Gemüseanbaufläche mit 10 ha im Durchschnitt je Betrieb ist im Vergleich zu den Hauptgemüseländern in Europa (Holland, Spanien, Italien usw.) sehr niedrig und ein Zeichen dafür, dass sehr viele dieser Betriebe den Gemüseanbau im optimalen Fruchtwechsel zu anderen Ackerbaukulturen betreiben.

Die Palette der im Eferdinger Land produzierten und saisonal erhältlichen Gemüsearten ist bereits auf mehr als 70 Produkte angewachsen. So findet man neuerdings neben zahlreichen grünen und farbigen Salaten auch feinen Spargel, Artischocken, Pastinaken, Romanesco, Portulak, Melonen, Kürbisse, Zucchini, Zuckermais und vieles mehr. Die Anbauschwerpunkte liegen allerdings deutlich bei Kohlgemüse, Salaten, Gurkengewächsen und Wurzelgemüsearten. Der Anteil des Biogemüseanbaues beträgt derzeit 14%.

Etwa 65% der gesamten Gemüseproduktion werden als Frischgemüse über den Großhandel an die Handelsketten, über den Kleinhandel an die Gastronomie und Großküchen oder über Wochen- und Bauernmärkte bzw. direkt Ab-Hof vermarktet. Die übrigen 35% werden als Vertragsgemüse von Verarbeitungsbetrieben (wie z.B. Fa. EFKO) in Form von Sauergemüse in Gläsern und Dosen eingemacht.

Neben den familieneigenen Arbeitsplätzen in den bäuerlichen Betrieben werden mit dem handarbeitsintensiven Gemüseanbau zusätzlich hunderte Arbeitsplätze wie Saisonarbeiter und Erntehelfer gesichert.

Durch zahlreiche gemeinsame Aktivitäten, Initiativen und Veranstaltungen versucht man im Eferdinger Land dem Thema Gemüse in der Bevölkerung einen höheren Stellenwert zu geben und dessen Wichtigkeit für Fitness und Gesundheit nachhaltig zu verankern. Dazu zählen z.B. die Erstellung und Umsetzung eines Masterplans als Gemüse-Kompetenz-Zentrum oder Veranstaltungen wie Gemüsemessen, GemüseLust-Touren, Schaffung von bewusstseinsbildenden Maßnahmen wie „Eferdinger Gemüseschule“ und „Gemüsewissen – neu entdeckt“ sowie die Beteiligung an der Landesgartenschau 2011 in Ansfelden und andere Messeauftritte und Öffentlichkeitsarbeit.

Einige zweckbezogene Verbände, Vereine und Institutionen sorgen dafür, dass das Thema Gemüse in seinen vielfältigen Bezugspunkten in der Öffentlichkeit bekannt gemacht und so ein nachhaltiger Absatz gewährleistet wird. Dazu zählen z.B. der Verband der Obst- und Gemüseproduzenten OÖ. oder der Verein Eferdinger GemüseLust. Anerkennung und Beachtung erfährt die langjährige und konsequente Arbeit der Eferdinger Gemüsebauern im „Gemüsegarten Oberösterreichs“ auch durch die Auszeichnung als „Genuss-Region Österreichs“ aus dem Jahr 2005. Der Regionalentwicklungsverband Eferding unterstützt all diese Institutionen intensiv durch ergänzende Projekte und Initiativen.

Ziel des Vereines ist es, bei den Bewohnern die Identifikation mit der Region zu erhöhen, den Umsatz der regionalen Unternehmen im Bezirk Eferding zu steigern und zusätzliche Arbeits- und Lehrplätze zu schaffen. Die Gemeinden erhalten höhere Einnahmen für die Infrastruktur und die Konsumenten eine höhere Lebensqualität. Das stärkt nachhaltig die regionale Bewusstseinsbildung!

www.eferdingerland.at/guute